Das Aquariumlexikon
rund um die Aquaristik
von Planet-Aqua
In unserem Aquaristik - Lexikon stellen wir Ihnen einige interessante Begriffe aus der Aquaristik vor.
Das Ablaichen von Fischen in einer Laichhöhle aus Ton
Die Eiablage bzw. bei lebendgebärenden die Geburt lebender Junge.
Ablaichkasten für Zierfische
Ablaichkästen werden verwendet um die Jungen lebendgebärender Fische vor ihren Elterntieren zu
schützen. Sie sind meist transparent um eine Überwachung zu ermöglichen und schwimmen
entweder auf der Oberfläche oder werden am Aquarienrand eingehängt. Die Kästen sind unterteilt in
zwei Teile. Im oberen wird das Muttertier eingesetzt. Dieser Bereich ist vom unteren Teil durch ein
Gitter getrennt, durch das die Jungtiere fallen und so außer Reichweite der Elterntiere gebracht werden.
Abschäumer
Ein Abschäumer entzieht dem Aquarienwasser organische Abfallstoffe und dient so der Aufbereitung
des Wassers. In ein Rohr werden feine Luftperlen eingebracht, an denen sich Moleküle anlagern. An
der Wasseroberfläche bildet sich so ein Schaum, der in einem dafür vorgesehenen Schaumtopf
gesammelt und abgetrennt wird (Eiweißabschäumung). Abschäumer werden vor allem in Meerwasser-
aquarien eingesetzt.
Absorption
Absorption beschreibt den Prozess der Aufnahme oder des „Lösens“ eines Atoms, Moleküls oder
eines Ions in einer anderen Phase. Hierbei handelt es sich nicht um eine Anlagerung an der
Oberfläche (Adsorption), sondern um eine Aufnahme in das freie Volumen der absorbierenden Phase.
Adipose
Eine Adipose (dts. Fettflosse) bezeichnet die zusätzliche Flosse zwischen Rücken- und
Schwanzflosse, die bei einigen Knochenfischen, wie Salmlern und Welsen, ausgebildet wird.
Adsorption
Als Adsorption bezeichnet man die Anreicherung von Stoffen aus Gasen oder Flüssigkeiten an der
Oberfläche eines Festkörpers. Je größer die Oberfläche des adsorbierenden Festkörpers ist, umso
besser kann dieser Prozess ablaufen. In der Aquaristik wird häufig Aktivkohle verwendet.
agam
Als agam wird eine soziale Gruppe bezeichnet, deren Individuen keine feste Paarbindung ausbilden.
Verschiedene Malawi-Buntbarsche leben agam. Die Männchen laichen mit allen paarungsbereiten
Weibchen der Gruppe ab, andere Männchen und nicht laichbereite Weibchen werden aus dem Revier
vertrieben.
Algen im Aquarium
Algen sind in Salz- und Süßwasser, wie auch an der Luft vorkommende pflanzenartige Lebewesen,
die Photosynthese betreiben. Algen umfassen Rotalgen (Rhodophyta), Grünalgen (Chlorophyta) und
Braunalgen (Phaeophyta). Fälschlicherweise werden auch einige Cyanobakterien als Blaualgen
bezeichnet, da sie ebenfalls Photosynthese betreiben. Diese werden jedoch aufgrund des fehlenden
Zellkerns zu den Prokaryoten gezählt.
Algen bilden die Grundlage der Nahrungskette für eine Vielzahl aquatischer Organismen und ein
leichter Grünalgenbewuchs ist auch im Aquarium ein Anzeichen für eine gute Wasserqualität. Ein
sehr starker Algenbewuchs deutet hingegen auf ein Überangebot an Nährstoffen wie Nitrat und
Phosphat hin, dass vom vorhandenen Pflanzenbewuchs nicht vollständig aufgenommen werden kann.
Allopatrie
Allopatrie bezeichnet die Überschneidungsfreiheit von Lebensräumen verschiedener Arten oder
Gruppen. Zwischen den beiden Lebensräumen besteht eine klare räumliche Trennung. Das Gegenteil
von Allopatrie ist die Sympatrie.
anaerob
Als anaerob (lat. „ohne Luft“) werden chemische Reaktionen bezeichnet, die ohne Sauerstoff
stattfinden. Einige Organismen haben einen Stoffwechsel, für den sie keinen Sauerstoff benötigen,
sie besitzen also eine anaerobe Lebensweise.
Anale
Als Anale oder Afterflosse wird die einzelne Flosse hinter der Afterregion eines Fisches bezeichnet.
Sie dient, wie auch die Rückenflosse der Stabilisierung der senkrechten Lage der Fische. Bei einigen
Fischarten wurde die Afterflosse im Verlauf der Evolution zu Begattungsorganen umgewandelt.
Beispiele hierfür sind das Gonopodium bei männlichen lebendgebärenden Zahnkarpfen und das
Andropodium bei Hochlandkärpflingen und Halbschnabelhechten.
Andropodium
Als Andropodium oder Begattungsflosse wird die zum Begattungsorgan umfunktionierte Afterflosse
von Hochlandkärpflingen (Goodeidae) und Halbschnabelhechten (Hemirhamphidae) bezeichnet. Mit
ihr befruchten die Männchen dieser Arten die Eizellen des Weibchens. Eine ähnliche Umbildung ist
das Gonopodium lebendgebärender Zahnkarpfen (Poeciliidae).
Das Artaquarium
Als Artaquarien, werden Aquarien bezeichnet, in denen nur eine einzelne Art gehalten wird. Diese
Haltungsform ermöglicht es die Bedingungen im Aquarium exakt auf die Bedürfnisse dieser Art
abzustimmen. Einige Fischarten lassen sich aufgrund ihres aggressiven Verhaltens gegenüber
anderen Arten ausschließlich in Artaquarien halten.
Artemia
Artemia salina ist eine Art sehr kleiner schalenloser Salzwasserkrebse, die oft als Aufzuchtfutter für
kleinere Fische in der Aquaristik Verwendung finden. Artemia-Krebse gehen als Schutzmechanismus
gegen Austrocknung in ein Cystenstadium über. Aus diesen Cysten, oft fälschlicherweise als Eier
bezeichnet, können leicht Nauplien erbrütet werden, die dann als Futtermittel verwendet werden.
Barteln von Zierfischen
Als Barteln werden die Tast- und Geschmacksorgane von z.B. einigen Welsarten bezeichnet, die
sich bei diesen Arten als längliche Auswüchse am Maul befinden.
Behandlungsbecken
Ein Behandlungsbecken werden augenscheinlich kranke Tiere, wie in einem Krankenzimmer isoliert
um eine Ansteckung anderer Aquarienbewohner zu verhindern und eine gezielte Behandlung der
erkrankten Tiere zu ermöglichen
Benthos
Das Benthos (auch Benthon, einzeln: der Benthont) ist die Gesamtheit aller in der Bodenzone eines
Gewässers, dem Benthal, vorkommenden Lebewesen. Das Wort kommt vom griechischen benthos
(„Meerestiefe“, „Dickicht“). Das zugehörige Eigenschaftswort lautet benthisch.
Das Benthos schließt sowohl die festsitzenden (sessilen) Organismen als auch die kriechenden,
laufenden oder vorübergehend schwimmenden Bodentiere ein.
Biotop
Biotop ist die wissenschaftliche Bezeichnung für einen begrenzten Lebensraum mit bestimmten
Umweltbedingungen. In einem Biotop-Aquarium wird versucht diesen natürlichen Lebensraum
nachzubilden und Tiere und Pflanzen, die natürlicherweise in einem Biotop leben, zusammen zu
halten. Beispiele für Biotop-Aquarien sind z.B. Felsenbecken für Malawiseebarsche oder Amazonas-
becken.
Blaualgen im Aquarium
Blaualgen oder auch Schmieralgen sind Cyanobakterien, die sich am Anfang oft in neuen Becken
bilden, wenn die eingesetzten Pflanzen noch keine Nährstoffe abbauen.
Bleeker, Pieter
Pieter Bleeker (1819-1878) ist ein niederländischer Arzt und Ichtyologe, der im Rahmen seiner Arbeit
über die Fische Ostasiens über 12000 Fische gesammelt hat. Als Zusammenfassung seiner
Forschung verfasste er den 1862 erschienenen „Altlas Ichthyologique“, in dem er auf über 1500
Abbildungen 511 neue Gattungen und 1925 neue Arten beschreibt.
Bodenfilter
Als Bodenfilter bezeichnet man einen Innenfilter, der den Kies am Boden des Aquariums als
Filtermaterial nutzt. Am Boden werden engmaschige Siebkörperelemente angebracht, die einen
Freiraum zwischen Boden und Bodengrund herstellen. Eine Pumpe zieht dann das Wasser über
eine Steigrohr durch den Boden ab und befördert es wieder nach oben. Ein Bodenfilter sorgt dafür,
dass Mulm schnell am Boden fixiert und zum Teil biologisch abgebaut wird. Die Reinigung eines
solchen Filters ist allerdings sehr aufwändig, weshalb diese Filterform meist nur in kleinen Becken
Anwendung findet. Eine bessere und weniger wartungsintensive Möglichkeit der Filterung ist z.B.
ein vertikal betriebener Hamburger Mattenfilter.
Bodenheizung im Aquarium
Um eine Bodenheizung im Aquarium wird ein im Bodengrund flächendeckend verlegtes Heizkabel
verwendet, welche von einem externen Temperaturregler angesteuert wird. Bodenheizungen dienen
als unterstützende Heizungen im Aquarium und fördern durch die Beheizung des Bodengrunds und
die daraus entstehende Bodendurchströmung gleichzeitig das Pflanzenwachstum.
Boulenger, Georg Albert
Georg Albert Boulenger (1858 - 1937) war ein britischer Zoologe und Ichthyologe. Er beschrieb und
klassifizierte in seinen insgesamt 877 Schriften 1096 Fischarten, 556 Amphibienarten und 872
Reptilienarten.
Camallanus
Camallanus ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Fadenwürmer, in der Aquaristik treten meist
Fräskopfwürmer (Camallanus cotti) auf. Fische nehmen die Larven dieser Parasiten auf, die sich
anschließend an der Darmschleimhaut der Fische festsetzen. Infizierte Fische sind an den nach
außen sichtbaren Wurmenden, die ihnen aus dem After hängen, zu erkennen.
carnivor
Als Carnivoren werden fleichfressende Lebewesen bezeichnet, die sich von anderen Tieren ernähren.
Carnivore Tiere sind oft Räuber die auf Lebendfutter angewiesen sind, aber auch Tiere, die sich von
Insekten oder deren Larven ernähren und nicht räuberisch leben.
Caudale
Caudale ist der wissenschaftliche Name der Schwanzflosse von Fischen.
Chlorophyll
Chlorophyll oder Blattgrün bezeichnet den Farbstoff mit dem Pflanzen Photosynthese betreiben.
Man unterscheidet zwischen Chlorophyll-a bis Chlorophyll-d, wobei nur Chlorophyll-a der
Photosynthese dient, während Chlorophyll-b bis Chlorophyll-d eher als Hilfsstoffe gelten. Bei der
Photosynthese wird im Chlorophyll licht absorbiert und dabei Wasser in seine Bestandteile zerlegt.
Während der Sauerstoff an die Umgebungsluft abgegeben wird, wird der Wasserstoff zusammen
mit aus der Umgebungsluft aufgenommenem Kohlenstoffdioxid zu Traubenzucker (Glucose)
kombiniert, der den Pflanzen als Nährstoff dient.
Chlorose
Bei Mangel an Mineralien oder Virusbefall kann eine durch einen Mangel an Chlorophyll ausgelöste
Pflanzenkrankheit auftreten: die Chlorose. Der Befall lässt sich an einer gelben Verfärbung der
Blätter und verbrennungsähnlichen Blattschäden erkennen, die im schlimmsten Fall zum Absterben
des gesamten Blattgewebes führen können.
Chromatophoren
Chromatophoren sind Zellen in denen Pigmente eingelagert sind. Einige Tiere sind durch Kontraktion
oder Ausdehnung der Chromatophoren in der Lage ihre Farbe der Umgebung anzupassen. Sie färben
sich z.B. über einem hellen Untergrund heller ein. Dieser Tarnmechanismus wird als chromatische
Anpassung bezeichnet. Andere Tiere, wie z.B. der Koboldkärpfling (Gambusia affinis) können ihre
Färbung langfristig durch Einlagerung von Melanin an ihre Umgebung anpassen.
Cuvier, Georges
Georges, Baron de Cuvier (1769 - 1832) war ein französischer Naturforscher. Er gilt als
wissenschaftlicher Begründer der Paläontologie und machte die vergleichende Anatomie zu einer
Forschungsdisziplin. Zu seinen Hauptwerken zählt unter anderen die vergleichende Anatomie und
Arteneinteilung der Fische (Histoire naturelle des poissons, dt. Naturgeschichte der Fische
1828–1831).
Cyanophyta
Cyanophyta ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Blaualgen.
Cyclops
Die Hüpferlinge (Cyclops) sind eine Gattung der Ruderfußkrebse (Copepoden), die weltweit in Süß-
und Brackwassergewässern vorkommen. Ihren deutschen Namen verdanken sie ihrer
Fortbewegungsart, bei der sie in der Lage sind sich durch kurze Schläge ihrer Antennen ruckartig
nach vorn bewegen. Cyclops sind in der Aquaristik als ballaststoffreiches Futter für Jungfische ab
15mm Länge geeignet, kleineren Tieren könnten sie durch ihre starken Zangen gefährlich werden.
Daphnien
Daphnien (Daphnia) sind kleine Krebstiere, die vor allem für die Aufzucht von Jungtieren häufig als
Futter verwendet werden. Die nur zwischen 1 mm und 5 mm langen Tiere werden, neben anderen,
häufig als „Wasserflöhe“ bezeichnet und sind leicht zu züchten. Im Handel werden Daphnien oft in
wassergefüllten Beuteln, lebend, getrocknet oder gefroren angeboten. Sie sind sehr ballaststoffreich
und lösen, wenn sie nicht durchgängig verfügbar sind, zudem häufig die Laichbereitschaft von
Fischen aus.
Darmatmer
Darmatmer kommen oft in sauerstoffarmen Gewässern vor. Sie können außer mit ihren Kiemen auch
mit ihrem stark durchbluteten Darm Sauerstoff aus an der Oberfläche heruntergeschluckter Luft
aufnehmen. Viele Welsarten zählen zu den Darmatmern, so z.B. die Panzerwelse.
Denitrifikation
Als Denitrifikation oder Nitratatmung wird die bakterielle Umwandlung des Nitrats zu molekularem
Stickstoff. Der molekulare Stickstoff entweicht dabei überwiegend in die Umgebung.
Detritus
Detritus ist der organische Abfall, der im Aquarium z.B. durch Futterreste, Ausscheidungen der Tiere
oder absterbende Pflanzenteile entsteht. Er wird von sog. Detritusfressern wie Krebsen oder
Schnecken gefressen oder von Bakterien in anderen Prozessen in anorganische Stoffe umgewandelt
und so wieder in den Nahrungskreislauf zurückgegeben.
Dimorphismus
Dimorphismus ist die biologische Bezeichnung für das Auftreten zwei verschiedener Phänotypen
(Erscheinungsbilder) bei gleichem Genotyp, also gleicher Art. Am Häufigsten tritt dieses Phänomen
als Geschlechtsdimorphismus auf, bei dem sich Männchen und Weibchen einer Art in ihrem
Aussehen stark unterscheiden können.
Dorsale
Dorsale ist der wissenschaftliche Name der Rückenflosse von Fischen.
Ductus pneumaticus
Der Schwimmblasengang (Ductus pneumaticus) ist eine Verbindung zwischen Darm und
Schwimmblase bei Knochenfischen. In der Entwicklung eines Fisches in der Embryonalphase
entsteht die Schwimmblase als Ausstülpung des Vorderdarms, die Verbindung zwischen den beiden
Organen besteht also zeitweise bei allen Knochenfischen. Als Physostomen werden Fische
bezeichnet, bei denen diese Verbindung bestehen bleibt, während sie sich bei Physoclisten nach
der ersten Befüllung der Schwimmblase wieder zurückbildet.
Eifleckmethode
Die Eifleckmethode ist eine Paarungsmethode bei Maulbrütern, die z.B. bei einigen afrikanischen
Cichliden vorkommt. Die Männchen dieser Arten haben an ihrer Analflosse eine gelbe, punktförmige
Färbung. Die Weibchen, als Maulbrüter, nehmen nach der Eiablage alle Eier in ihrem Maul auf.
Befindet sich ein Männchen in der Nähe hält es die Färbung der Analflosse fälschlicherweise für
weitere ihrer Eier und schnappt danach. So gelangt das Sperma des Männchens in das Maul des
Weibchens und kann die Eier darin befruchten.
emers
Als emers werden Wasserpflanzen bezeichnet, die sowohl unter als auch über der Wasseroberfläche
wachsen, z.B. Schwertpflanzen (Echinodorus).
endemisch
Endemische Arten kommen nur an einem klar abgegrenzten Ort vor. Z.B. sind einige
Malawiseebarsche endemisch, sie treten weltweit nur am Malawisee auf.
Ektoparasit
Ektoparasiten sind Schädlinge die sich von außen an ihren Wirtsorganismus anheften.
Epidermis
Als Epidermis wird in der Medizin und Biologie die äußere Gewebeschicht (Oberhaut) von Tieren
und Menschen bezeichnet.
Fadenalgen im Aquarium
Fadenalgen sind eine Gruppe von Grünalgen (Chlorophyta), die besonders bei einem Überangebot
von Nährstoffen z.B. bei Neueinrichtung des Aquariums vorkommen.
Fischfangglocke
Eine Fischfangglocke ist eine alternative Möglichkeit zum klassischen Netz um Fische aus dem
Aquarium zu fangen. Die transparente Glocke wird von den Fischen weniger wahrgenommen und
ermöglicht so eine einfache Annäherung. Die Glocke hat an der Griffseite ein Loch, welches beim
Eintauchen ins Aquarium mit dem Finger zugehalten wird. Ist das Gerät unter dem Fisch platziert
wird dieses Loch freigegeben, die eingeschlossene Luft entweicht und der Fisch wird durch den
entstehenden Unterdruck in den Kopf der Glocke eingesaugt.
Freilaicher
Als Freilaicher werden Fische bezeichnet, die ihre Eier direkt in das Aquarienwasser abgeben und
keine weitere Brutpflege betreiben. Einige Eier haben eine klebrige Oberfläche entwickelt und haften
sich zum Schutz an Wasserpflanzen an, während andere einfach auf den Boden herabsinken und
sich dort völlig ungeschützt entwickeln.
Frostfutter für Zierfische
Frostfutter ist tiefgefrorenes Tierfutter, welches meist sortenrein schockgefrostet, portioniert und als
Tiefkühlware verkauft wird. Oft angeboten werden beispielsweise Muschelfleisch, Artemia, Cyclops,
Mückenlarven oder Daphnien. Frostfutter hat bei korrekter Handhabung (Aufrechterhaltung der
Kühlkette) ähnliche Nährwerte wie Lebendfutter und hält sich bei .18°C maximal ein Jahr. Vor der
Fütterung sollte es aufgetaut und mit kühlem Wasser gespült werden (z.B. in einem Artemien-Sieb).
Futterautomat
Futterautomaten ermöglichen die automatische Fütterung der Tiere zu frei programmierbaren Zeiten.
Üblicherweise dreht sich bei den oberhalb des Beckens befestigten Geräten eine Trommel aus der
Trockenfutter durch eine einstellbare Öffnung ins Wasser fällt.
Gameten
Als Gameten werden die Keimzellen (also Eizellen und Spermien) von Lebewesen bezeichnet,
die sich geschlechtlich fortpflanzen.
Gattung
Gattung ist eine Einteilungsstufe in der hierarchisch aufgebauten biologischen Systematik. Eine
Gattung kann eine oder mehrere Arten enthalten, sie bildet zusammen mit der Art den zweiteiligen
wissenschaftlichen Namen der Spezies. Gattungen selber wiederum werden zu Familien
zusammengefasst. Eine Gattung die nur eine Art enthält wird als monotypisch bezeichnet.
Genitalpapille
Als Genitalpapille (lat. papilla „Warze“) bezeichnet man die Geschlechtsöffnung bei Fischen.
Die Geschlechtsöffnung liegt unmittelbar vor der Afterflosse auf einer leichten „Erhebung“ (Papille).
Man bezeichnet die Geschlechtspapille auch als Urogenitalöffnung, da aus ihr sowohl
Geschlechtsprodukte als auch der Harn entleert werden. Die Geschlechtspapille kann für die
Unterscheidung des Geschlechts bei Fischen herangezogen werden, wobei diese je nach Art der
Fische unterschiedlich ausgeprägt und geformt sind.Vor dem Fortpflanzungsvorgang verfärben und
verändern sich bei einigen Spezies die Papillen. Während der Laichzeit verändert sich oft die Papille
beim Weibchen und wird zu einer Art Röhre.
Gesamthärte
Als Gesamthärte wird die Konzentration aller im Wasser gelösten Alkali-Ionen bezeichnet. Sie setzt
sich im Aquarium hauptsächlich zusammen aus Kalzium (Karbonathärte) und Magnesium. Die
Einheit für die Gesamthärte ist °dGH oder mmol/l; bei 1°dGH oder 0,18 mmol/l sind 10mg Alkali-Oxid
je Liter Wasser gelöst. Die Gesamthärte des Aquarienwassers lässt sich mit im Handel erhältlichen
Teststreifen leicht bestimmen.
Gesellschaftsaquarium
In einem Gesellschaftsaquarium werden im Gegensatz zu einem Artaquarium verschiedene Tierarten
von teils unterschiedlichen Kontinenten zusammen in einem Aquarium gehalten.
Gonopodium
Die Begattungsflosse oder Gonopodium tritt bei männlichen lebendgebärenden Zahnkarpfen auf.
Es handelt sich hierbei um eine Umformung der Afterflosse, die die Befruchtung der Eizellen im
Leib des Weibchens und somit die Lebendgeburt ermöglicht.
Grünalgen
Grünalgen sind aquatische niedere Pflanzen die im Aquarium vor allem bei einem Überangebot an
Nährstoffen auftreten. Im Gartenteich kommt es oft im Frühjahr zur Algenblüte, erkennbar an
gelbgrünen „Algenkissen“.
Günther, Albert C. L. G.
Albert Carl Ludwig Gotthilf Günther (1830-1914) war ein deutscher Zoologe mit dem Schwerpunkt
Ichthyologie. Ab 1856 arbeitete er als Ichthyologe am Natural History Museum in London. 1875
wurde er Direktor der Zoologischen Abteilung des Museums. In seiner Zeit dort katalogisierte er
die Fische des Museums in seinem „Catalogue of fishes in the British Museum“ in dem er über
8500 Arten erfasst hat.
Habitat
Als Habitat wird die Gesamtheit der Umwelteinflüsse verstanden, die den Lebensraum einer
Tierpopulation charakterisiert. Ein Habitat ist somit räumlich nur aufgrund der Ansprüche dieser
einen Population begrenzt, für diese Population unwichtige Faktoren spielen keine Rolle. Ein Habitat
kann somit auch mehrere Biotope umfassen.
Haftlaicher
Haftlaicher befestigen ihre klebrigen Eiern zum Schutz der Brut an feststehenden Gegenständen im
Wasser, wie z.B. Holz, Wasserpflanzen oder Steinen. Zu den Haftlaichern zählen z.B. einige
Harnischwelse (Loricariidae).
herbivor
Als Herbivoren werden pflanzenfressende Lebewesen bezeichnet, die sich von Pflanzen oder
pflanzenartigen Organismen ernähren.
Höhlenbrüter
Höhlenbrüter legen ihre Brut vorzugsweise in Steinhöhlen oder ähnlichen Verstecken ab, zu ihnen
zählen z.B. Buntbarsche der Gattungen Pelviachromis und Nanochromis.
Ichthyologie
Ichtyologie (Fischkunde) bezeichnet das Teilgebiet der Zoologie, das sich mit Fischen beschäftigt.
Einige wichtige Vertreter dieser Fachrichtung sind Jacques Géry, Louis Agassiz, Pieter Bleeker oder
Franz Steindachner.
Inkubationszeit
Als Inkubationszeit wird der Zeitraum bezeichnet, der zwischen der Infektion und dem Auftreten von
ersten Symptomen einer Krankheit liegt.
Intra-
innen, innerhalb. Zum Beispiel intraspezifisch: innerhalb einer Spezies
Ionenaustauscher
Mit einem Ionenaustauscher können Ionen, die im Wasser gelöst sind gegen andere ausgetauscht
werden. Ionenaustauscher werden häufig verwendet um die Wasserhärte zu senken indem
härtebildende Calciumionen gegen nicht härtebildende Natriumionen ausgetauscht werden.
Jade
Jade ist ein typischerweise grüner Halbedelstein, der als Mineral-Gemenge aus Jadeit und Nephrit
entsteht. Der Name Jade ist dabei limitiert für klar definierte Mengen und Strukturen. Für die
Aquaristik sind Jade vor allem aufgrund ihrer Unempfindlichkeit und Wasserneutralität als
Dekoration interessant.
Jod
Jod (chemische Symbol I) ist ein elementares Halogen („Salzbildner“). Es wird in der Aquaristik als
Desinfektionsmittel und Medikament verwendet und ist ein wichtiger Nährstoff für Riff-Aquarien.
juvenil
Juvenil ist die wissenschaftliche Bezeichnung für jugendlich, nicht ausgewachsen.
Karbonathärte
Karbonathärte bezeichnet den Anteil der gelösten Calcium- und Magnesium-Ionen im Wasser. Die
Karbonathärte ist in der Aquaristik eine entscheidende Rolle, weil sie Säuren puffern und den
pH-Wert des Aquariums stabilisieren können. Einige Spezies benötigen eine sehr hohe
Karbonathärte umd zu gedeihen, hierzu zählen z.B. Cichliden ans dem Tanganjikasee. Siehe
auch Gesamthärte.
karnivor
siehe carnivor
Kosmopolit
Als Kosmopoliten werden in der Biologie Spezies bezeichnet die weltweit auftreten. Sie bilden damit
das Gegenteil zu endemischen Arten. Zu den Kosmopoliten zählt z.B. das Teichlebermoos
(Riccia fluitans), das auf fast allen Kontinenten nachgewiesen wurde.
Krill
Krill sind Kleinkrebse, die als Teil des Planktons die Grundlage der Nahrungskette im Ozean bilden.
Am häufigsten tritt der Antarktische Krill (Euphasia superba) auf, der die Hauptnahrungsquelle vieler
Wale, Eisfische und Robben darstellt.
laichen von Fischen
Die Eiablage oder die Lebendgeburt von Fischen im Wasser.
Laichansatz
Der Begriff Laichansatz wird bei weiblichen Fischen verwendet, die begonnen
haben im Eierstock Eier auszubilden und dadurch fülliger wirken als Weibchen ohne Laichansatz.
Laichausschlag
Als Laichausschlag werden kleine runde Hautausstülpungen bezeichnet die bei männlichen
Karpfenfischen (Cyprinidae) und Lachsfischen (Salmonidae) während der Paarungszeit am
Kopfbereich auftreten. Ausgelöst werden die harten Pusteln durch den Einfluss von
Sexualhormonen, sie bilden sich am Ende der Paarungszeit wieder zurück.
Laichrost
Laichroste werden, ähnlich wie Ablaichkästen für Lebendgebärende, verwendet um die
herabsinkenden Eier vor dem Zugriff der Elterntiere zu schützen. Der Rost ist grob genug, dass die
Eier hindurchfallen können, aber zu fein, als dass die Eltern hindurch könnten und trennt so den
Bodenbereich den Beckens ab.
Laichhöhle für Welse
Eine Höhle , meist aus Ton für die Ablage von Eiern durch die weiblichen Welse
larvophil
Bei larvophilen Maulbrütern, wie z.B. Geophagus und Satanoperca, werden nicht die Eier vom
Muttertier im Maul aufgenommen, sondern nur die ein bis zwei Tage nach dem Ablaichen
geschlüpften, Larven. Zuvor wird die Brut auf dem Bodengrund gepflegt. Häufig helfen die Eltern
beim Schlüpfen der Larven nach, indem sie die Eihülle zerkauen.
Lux
Lux (Einheitszeichen lx = 1lm/m²) ist eine Einheit für die Lichtstärke eines Leuchtmittels. Lux
bezeichnet sozusagen die Helligkeit mit der eine Fläche ausgeleuchtet wird.
L-Welse
Als L-Welse werden Harnischwelse (Loricariidae) bezeichnet. Für diese Familie wurden kurzfristig
so viele neue Arten eingeführt, dass eine Beschreibung der einzelnen Arten nicht mehr möglich war.
Daher benannte man diese Arten nach einem System von Rainer Stawikowski
(Chefredakteur der DATZ), Arthur Werner und Uli Schliewen im Sommer 1988 mit sogenannten
L-Nummern. So bekam z.B. der Harnischwels Glyptoperichthys joselimai als erste so beschriebene
Art den Namen L1.
Malawisee
Der Malawisee ist mit einer Länge von 560km, einer Breite durchschnittlichen Breite von 50 km und
einer Tiefe von bis zu 700 m der drittgrößte See Afrikas (nach dem Tanganjikasee und Viktoriasee)
und der neuntgrößte See der Welt. Er erstreckt sich über die Staatsgebiete von Malawi, Mosambik,
und Tansania. Besonderes Interesse bei Aquarianern findet der Njassasee, wie er auch bezeichnet
wird, aufgrund seiner Artenvielfalt an maulbrütenden Buntbarschen. Der Lebensraum dieser Fische
ist gekennzeichnet von außergewöhnlich geformten Granitstrukturen, die die Grundlage für
zahlreiche Tierarten bilden. Auf den Granitböden wachsen nur wenige Wasserpflanzen, als
Nahrungsgrundlage dienen dichte Algenwiesen, die sich unter Wasser ausgebildet haben. Die
Wasserwerte im See liegen bei: pH 7,8-8,6 / GH 3-8 °dGH / KH 6-8 °dKH
Maulbrüter
Maulbrüter sind Fischarten, die ihre befruchteten Eier oder Larven, nach dem Ablaichen im dafür
vorbereiteten Nest, im Maul pflegen um sie vor Fressfeinden zu schützen. Die Eier verbleiben dort
in der gesamten Brutzeit und auch die Jungtiere flüchten oft noch in das Maul ihrer Eltern zurück.
Zu den Maulbrütern zählen vor allen viele ostafrikanische Buntbarsche.
Mbuna
Mbuna ist die Bezeichnung einheimischer Fischer für mehrere Gattungen von im Malawisee
endemisch lebenden Cichliden (Buntbarschen). Die Bezeichnung für diese felsbewohnenden
Fische wurde von Aquarianern weltweit übernommen. Cichliden, die nicht an die Felsen gebunden
sind werden Utaka genannt.
Metamorphose
Metamorphose (griech. Verwandlung, Formwandlung) bezeichnet in der Biologie den Übergang von
einem Lebensstadium (z.B. Larvenstadium) zum nächsten (z.B. Adultstadium). Bei diesem
Übergang werden die Larvenorgane abgelegt und die adulten Organe ausgebildet. Am
bekanntesten ist die Metamorphose von Fröschen (Kaulquappe zu Froschlurch) und
Schmetterlingen (Raupe zu Schmetterling).
monophyletisch
Als monophyletische Arten bezeichnet man in der biologischen Systematik Arten einer Gruppe
die alle auf eine Stammart zurückgehen.
monotypisch
Monotypische Arten sind in der biologischen Systematik Arten, die als einzige in einer Gattung
vorkommen. Ein Beispiel hierfür ist die Gattung Inpaichthys, deren einzige Art der Königssalmler
(Inpaichthys kerri) ist.
Moorkienholz
Moorkienholz sind Hölzer, die einige Jahre in Torfmooren gelegen haben. In dieser Zeit konnten sich
in den Hölzern Huminsäuren einlagern, sodass das Holz im Wasser nicht fault. Im Aquarium sind
sie vor allem für Fische aus Schwarzwasserbiotopen eine wichtige Einrichtung, da sie Huminsäuren
im Wasser freigeben, die für das Wohlbefinden dieser Arten essentiell wichtig sind. Bei dieser
Anreicherung färbt sich das Wasser bräunlich. Einige Harnischwelse nutzen die Wurzeln zudem
als Totholzraspler als Futterquelle. Vor dem Einsetzen der Wurzeln ins Aquarium sollten sie
zunächst einige Tage gewässert werden um eine übermäßige Ansäurung des Wassers zu
verhindern. Moorkienhölzer sind ausschließlich für Süßwasseraquarien geeignet.
Nauplien
Nauplien ist das erste Larvenstadium von Salinenkrebsen. Sie sind in der Aquaristik als
hochwertiges Aufzuchtfutter für Jungfische beliebt.
Nitrat
Nitratmoleküle setzen sich aus einem Stickstoffatom und zwei Sauerstoffatomen zusammen (NO3).
Nitrat ist das Salz der Salpetersäure und entsteht im Aquarium durch den bakteriellen Abbau des
Detritus. Nitrat wird natürlicherweise nicht weiter zersetzt. Der Nitratgehalt des Aquarienwassers
ist ein wichtiger Messwert für die Wasserqualität und sollte regelmäßig kontrolliert werden.
Nitrifikation
Als Nitrifikation wird die bakterielle Umwandlung von im Wasser gelösten schädlichen Ammonium
zu Nitrit und weiter zum ungefährlicheren Nitrat bezeichnet. Das Ammonium wird im Wasser
unter Sauerstoffverbrauch bakteriell.
Nitrit
Nitrite sind molekulare Verbindungen aus Stickstoff und Sauerstoff (NO2-) und bilden das Salz für
salpetrige Säure. Im Aquarium treten sie als Zwischenprodukt beim bakteriellen Abbau von
organischem Abfall auf. Nitrit ist schon in geringen Konzentrationen hochgiftig, weshalb seine
Konzentration regelmäßig kontrolliert werden sollte.
Nomenklatur
Die Nomenklatur (lat. Namensgebung) umfasst in der Biologie ein System von Regeln zur
Namensgebung von Lebewesen. Die heute verwendete binominale Nomenklatur, mit der über Gattung
und Art alle Lebewesen eindeutig beschrieben werden können, geht auf den schwedischen Biologen
Carl von Linée zurück und bildet noch heute die Grundlage für die systematische Klassifizierung
aller Lebewesen.
Odontoden
Odontoden sind harte Strukturen aus Zahnbein und Blutgefäßkanälen, die an der Hautoberfläche
oder in der Nähe von Körperöffnungen von diversen Tierarten zu finden sind. Diese Strukturen sind
vor allem bei südamerikanischen Harnischwelsen zu finden. Bei diesen Arten können sie oft zur
Geschlechtsbestimmung benutzt werden. Die Ododonten die bei den Harnischwelsen auf den
Zwischenkiemendeckeln oder auf den vorderen Brustflossenstrahlen ausgebildet werden, bezeichnet
man als Interopercular-Odontoden. Die hakenförmigen oder geraden Auswüchse sind häufig sehr
kräftig und dienen den Tieren als Waffe, die bei Gefahr abgespreizt werden kann.
Offenbrüter
Offenbrüter sind Fische, die ihre Brutpflege auf einem festen Untergrund (z.B. einem flachen Stein)
betreiben, der zuvor von den Elterntieren ausgiebig gereinigt wurde. Zu den Offenbrütern zählen z.B.
Buntbarsche der Gattung Hemichromis und Anomalochromis.
omnivor
Omnivoren verbinden die carnivore und herbivore Ernährungsweise. Es sind Allesfresser, die nicht
auf eine bestimmte Nahrungsquelle spezialisiert sind.
Ontogenese
In der Biologie beschreibt die Ontogenese die Entwicklung eines einzelnen Individuums von der
Befruchtung der Eizelle bis zum Adultstadium.
Operculum
Das Operculum (lat. „Deckelchen“) bezeichnet den harten Deckel, den einige Schneckenarten bei
Gefahr oder in Ruhephasen über ihre Hausöffnung ausbilden. Bei Knochenfischen wird der Begriff
auch für den knöchernen Kiemendeckel, der die Kiemen in der Kiemenhöhle schützt, verwendet.
Osmose
Osmose tritt auf, wenn zwei Lösungen mit unterschiedlichen Lösungskonzentrationen über eine
semipermeable (nur für die Flüssigkeitsmoleküle, nicht aber für die gelösten Stoffe durchlässige)
Membran verbunden werden. Beide Lösungen streben einen Konzentrationsausgleich an, sodass
Flüssigkeitsmoleküle solange aus der höher konzentrierten Lösung in die Lösung geringerer
Konzentration gesogen werden, bis die Konzentrationen auf beiden Seiten der Membran gleich
sind.
Osmosewasser
Osmosewasser wird in sogenannten Osmoseanlagen hergestellt, indem ein Großteil der gelösten
Salze aus dem Wasser gefiltert wird. Das so entstehende Wasser ist „enthärtet“, sehr weich und
hochrein. In der Aquaristik wird Osmosewasser für die Haltung von Fischen aus
Weichwassergebieten verwendet, die wie z.B. Diskusse natürlicherweise in Flüssen mit einer
Gesamthärte von unter 10° vorkommen. Auch für diese Arten sollte das Becken jedoch nie mit
reinem Osmosewasser befüllt werden!
Ostafrikanischer Graben
Der ostafrikanische Graben ist eine plattentektonische Verwerfung in der afrikanischen
Kontinentalplatte, der sich von Äthiopien bis nach Mozambique zieht. In den Ästen dieses Grabens
erstrecken sich Seenketten, die z.B. den Tanganjikasee, den Turkana-See und den Malawisee
umfassen.
Ovar
Als Ovar werden in der Biologie die Eierstöcke eines Tieres bezeichnet, in denen sich die Eizellen
ausbilden. Die Fischmännchen, bei denen dieses Organ nicht ausgebildet ist, sind oft kleiner als
ihre Weibchen
ovophil
Als ovophile Maulbrüter werden Fische bezeichnet, die bereits ihre Eier zur Brutpflege im Maul
aufnehmen und so schützen. Im Gegensatz dazu stehen die larvophilen Maulbrüter (siehe dort).
Die ovophilen Maulbrüter werden in zwei Typen unterteilt. Die einen legen die Eier zunächst auf
dem Substrat ab um sie dort vom Männchen befruchten zu lassen und anschließend die
befruchteten Eier im Maul aufzunehmen. Der andere Typ nimmt die Eier direkt nach der Eiablage
im Maul auf und anschließend das Sperma des Männchens, sodass die Befruchtung direkt im
Maul des Weibchens erfolgt (siehe Eifleckmethode).
paarig
Paarige Flossen sind alle Flossen bei Fischen, die zweimal vorkommen, z.B. Bauchflossen
(Ventrale) und Brustflossen (Pectorale). Rückenflosse (Dorsale), Schwanzflosse (Caudale) und
Afterflosse (Anale) hingegen sind unpaarig und kommen nur einmal vor.
Parasitismus
Parasitismus bezeichnet eine Form der Symbiose, bei der ein Lebewesen (der Parasit) sich
langfristig von einem anderen Lebewesen (seinem Wirt) ernährt. Der Wirt wird dabei nicht
lebensbedrohlich geschädigt (ein toter Wirt, würde meist den Tod des Parasiten bedeuten),
allerdings meist trotzdem deutlich geschwächt.
Pathogen
Pathogene sind Krankheitserreger, zu ihnen zählen viele Bakterien und Viren. Einige Bakterien und
Viren sind hingegen apathogen, sie lösen keine Krankheit aus.
Pectorale
Pectorale ist der wissenschaftliche Name für die Brustflossen von Fischen. Sie zählen zu den
paarigen Flossen.
pH-Wert
Der pH-Wert gibt Aufschluss über die Stärke einer Säure oder Base. Ein pH-Wert von 7 bezeichnet
eine neutrale Lösung (z.B. reines Wasser), ein höherer pH-Wert zeigt eine saure Lösung an, ein
geringerer eine basische Lösung. In der Aquaristik ist der pH-Wert ein wichtiger Kennwert der
Wasserqualität, er sollte regelmäßig mit entsprechenden Tests bestimmt werden. Alle aquatische
Lebewesen haben einen Toleranzbereich des pH-Werts, bei dem sie überleben können. Für die
meisten Süßwasserorganismen liegt dieser zwischen 6,5 - 8,5, Fische aus Schwarzwasser-
gewässern mögen eher weiches Wasser (pH 6,0 – 7,5), während ostafrikanische Buntbarsche
eher hartes Wasser bevorzugen (pH 7,5 – 8,5). Siehe auch Wasserqualität.
Phycobionta
Als Phycobionta wird in der Botanik das Unterreich der Algen bezeichnet. Die übrigen Unterreiche
der Pflanzen (Plantae) sind Moose (Bryobionta) und Gefäßpflanzen (Tracheobionta/Cormobionta).
Physoclisten
Bei den Physoclisten wird die Verbindung zwischen Schwimmblase und Darm während der
Ontogenese geschlossen. Die Schwimmblase wird bei diesen Knochenfischen über
Gasaustausch mit den Blutgefäßen an der Wand der Schwimmblase ge- oder entfüllt. Beispiele
für Physoclisten sind z.B. Stichlinge und Barschartige. Fische bei denen die Verbindung zwischen
Darm und Schwimmblase (Ductus pneumaticus) auch im Adultstadium bestehen bleibt nennt man
Physostomen.
Physostomen
Als Physostomen bezeichnet man Knochenfische, bei denen sich die Verbindung zwischen
Schwimmblase und Darm (Ductus pneumaticus) nicht beim Übergang ins Adultstadium
zurückbildet. Die Schwimmblase wird bei diesen Fischen durch das Schlucken von Luft gefüllt.
Im Gegensatz dazu stehen die Physoclisten, bei denen sich der Ductus pneumaticus beim
Übergang ins Adultstadium schließt.
Gefahren durch Planarien im Garnelen - Aquarium
Unter dem Namen Planarien werden auch Scheibenwürmer, Strudelwürmer, Plattwürmer und
Turbellarien geführt. Planarien sind fleischfressende Tiere, die auch vor jungen Garnelen und
Garnelen- wie auch Fisch- und Schneckeneier keinen Halt machen, wie indem Video
"Planarie versucht Schneckeneier zu fressen" auf YouTube gezeigt wird. In mehreren
Tests von einem bekannten Planarienfallenhersteller wurde der Lockstoff "TK Rote Mückenlarven"
als bestes Lockmittel für eine Planarienfalle herausgefunden.
planktivor
Planktivore Lebewesen ernähren sich überwiegend von Plankton, zu ihnen zählen neben bekannten
Beispielen wie vielen Walarten auch einige ostafrikanische Buntbarsche, wie z.B. der Cyprichromis
microlepidotus.
polygam
Polygamie bezeichnet die Bindung mehrerer Weibchen an ein Männchen. Polygamie wird auch
als haremsbildende Lebensweise umschrieben. Im Gegensatz dazu steht unter anderen die
Monogamie.
Quarantäne
Als Quarantäne wird eine Übergangszeit bezeichnet, in der man kranke, krankheitsverdächtige
und Überträger von Krankheiten für einen gewissen Zeitraum von anderen Lebewesen isoliert,
um so eine Verbreitung der Krankheit zu vermeiden. Bei Fischen werden dazu sogenannte
Quarantänebecken genutzt, die eine Isolierung des kranken Tieres von der Gruppe und eine
gezielte Behandlung des Einzeltieres ermöglichen. Bei neu erworbenen Tieren kann es sinnvoll
sein, diese ebenfalls für einen gewissen Zeitraum in Quarantäne zu halten, um so mögliche
Verbreitungen von Krankheiten vorzubeugen. Gerade bei dem Transport von Fischen kann eine
Schwächung des Immunsystems auftreten, die die Tiere anfälliger für Erreger macht.
Quelle
Eine Quelle ist der Ursprung eines Baches oder Flusses, also ein bestimmter Ort, an dem
Grundwasser natürlicherweise austritt.
Regan
Charles Tate Regan (geb. 1878 in Sherborne, ges. 1942) war ein britischer Ichthyologe
(Fischkundler). Sein Biologie-Studium, welches er an der Universität in Cambridge
absolvierte schloss er 1901 ab und begann noch im gleichen Jahr damit die Leitung der
zoologischen Abteilung des Nationalhistorischen Museums in London zu übernehmen.
1927 übernahm er die Gesamtleitung des Museums und hatte diese Position bis zum
Jahre 1938 inne. Es gibt einige Fischarten, die nach ihm benannt wurden, wie z.B.
Julidochromis regani (Vierstreifen-Schlankcichlide) und Crenicichla regani
(Regans Zwerghechtbuntbarsch).
Regeneration
Biologische Regeneration (lateinisch regeneratio = Neuentstehung) bezeichnet die
Neubildung und Ersetzung von abgestorbenem Gewebe und Organen. In der Lage
dazu sind Pflanzen sowie verschiedene wirbellose Tiere. Das Ersetzen von toten Zellen
(z.B. Hautzellen) durch neue wird als physiologische Regeneration bezeichnet.
Resistenz
Resistenz bezeichnet die Fähigkeit eines Organismus oder auch Lebewesens sich
gegen äußere Einflüsse, wie z.B. Krankheiten, Schädlinge oder Erreger zur Wehr
zu setzen.
Rieselfilter
Der Rieselfilter oder auch Emerser Rieselfilter ist ein Außenfilter für Aquarien, der
durch die Bildung von aeroben Bakterienkulturen den Abbau von Ammonium und Nitrit
fördert. Dazu rinnt das Aquariumwasser durch eine Reihe von Schalen, in denen sich
Löcher und Filtermaterial befindet. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass das Wasser
über das in der Luft befindlichen Filtermaterials, welches nie komplett von Wasser
bedeckt sein darf, verrieselt wird.
Saisonfische
Saisonfische sind Fische, die nur zu bestimmten Jahreszeiten leben, nämlich vom
Anfang der Regenzeit bis zum Ausdörren ihrer Lebensräume. Killifische
(eierlegende Zahnkarpfen) gelten als bekannteste Saisonfische. Zu ihnen gehört der
Fundulopanchax sjoestesti, der in regelmäßig austrocknenden Gewässern in
Westafrika lebt. Während sie selbst zum Ende der Regenzeit sterben überleben die
von ihnen gelegten Dauereier die Trockenperiode. Sie haben ihr Brutverhalten an die
Gegebenheiten angepasst umso den Fortbestand der Art zu sichern.
Schwimmblase
Die Schwimmblase ist ein Organ der Knochenfische, das dazu dient das Gewicht des
Fisches mit dem umgebenden Wasser auszugleichen. Es verschafft dem Fisch die
Möglichkeit im Wasser zu schweben. Die mit Gas angereicherte Blase liegt relativ weit
oben im Körper des Fisches und wird aus einer Vorderdarmausstülpung gebildet. Sie
kann auch als eine Weiterführung der Fischlunge dargestellt werden. Außer der
Möglichkeit zu schweben verleiht die Schwimmblase dem Fisch Stabilität, um seinen
Körper in aufrechter Position zu halten. Einige Fischarten nutzen die Schwimmblase
auch zur Lautbildung. Bei der Füllung der Blase mit Gas gibt es verschiedene
Funktionsweisen: Die Physostomen (z.B. Karpfen- oder Lachsartige) nutzen den im
Embryonenstadium vorhandenen Gang (Ductus pneumaticus) zwischen Schwimmblase
und Darm auch im adulten Zustand, um die Luft durch Abschlucken über den Darm in
die Schwimmblase zu transportieren. Die Physoclisten (z.B. Stichlings- oder
Barschartige) nutzen Blutgefäße, die eng an der Schwimmblase liegen um den
Lustaustausch zu gewährleisten.
Sediment
Durch Ausscheidungen, Futter- und Pflanzenresten entstehender Bodensatz
(lateinisch sedimentum).
Sozialverhalten
Das Sozialverhalten bezeichnet das Verhalten von Fischen gegenüber ihren
Artgenossen. Es ist darauf zu achten, dass die einzelnen Fischarten gemäß
ihrer Sozialstruktur gehalten werden. Es sind folgende Begriffe relevant:
Schwarm:
Fische, die sich in einer Gruppe von 10 oder mehr Artgenossen in ihrer
natürlichen Umgebung bewegen.
Gruppe:
Fische, die ein geselliges Verhalten zeigen. Diese sollten in Gruppen von 5 oder mehr
Artgenossen gehalten werden, weil dies ihrem natürlichen Verhalten entspricht.
Harem:
Die Haltung von einem Männchen mit mehreren Weibchen.
Paar:
Fische, die zu Paarbildung neigen (ein Männchen, ein Weibchen).
Einzelgänger:
Fische, die in der Regel getrennt von anderen Artgenossen leben. Sie sollten einzeln
gehalten werden.
Stabheizung
Die Stabheizung ist ein elektronisches Gerät, welches in der Aquaristik dazu dient
die Beckentemperatur in einem für die Bewohner angemessenen Spektrum zu halten.
In der Regel ist diese Art der Temperaturregulierung die günstigste und einfachste
Alternative. Das Angebot an Stabheizungen variiert in der Leistungsfähigkeit der
einzelnen Produkte. Je nach Beckengröße stehen verschiedene Wattzahlen zur
Verfügung. Meist weisen die Stabheizungen eine Zylinderform auf und bestehen aus
Glasröhren, in denen Heizdrähte enthalten sind. Die Heizdrähte werden dabei
entweder elektronisch (über ein Thermostat) oder über ein Bimetall geregelt. Die
Temperatur lässt sich besonders präzise beim Regelheizer kontrollieren. Dieser
besitzt meist einen Stellmechanismus, an dem sich die gewünschte Temperatur
von Hand regulieren lässt. Ist die vorgegebene Temperatut erreicht, so schaltet sich
der Regelheizer selbstständig ab. Alternativ zu Stabheizungen können auch
Bodenheizungen zur Temperaturregulierung genutzt werden. Diese wird am
Aquariumboden angebracht und wärmt so von unten. Die dadurch auftretende
gleichmäßige Durchströmung des Bodengrundes kann Fäulnis entgegen wirken.
stenök
Stenök ist die Umschreibung on Fischarten, die nur in engen Limitationen der
Wasserqualität überlebensfähig sind. Meerwasserfische sind in Bezug auf bestimmte
Umweltfaktoren nur in engen Grenzen anpassungsfähig. Sie tolerieren nur minimale
Schwankungen in der Änderung ihrer Umwelt und gelten somit als stenök. Das
Gegenteil ist der Fall, wenn man von euryök spricht. Fischarten, die euryök sind
tolerieren ein weites Spektrum an Biotopveränderungen.
Stickstoff
Stickstoff (lateinisch Nitrogenium) ist ein farb- und geruchloses Gas und ein
chemisches Element mit der Ordnungszahl 7 und dem Elementsymbol N im
Periodensystem. Als Bestandteil der Proteine und vieler anderer Naturstoffe ist
Stickstoff lebenswichtig für viele Lebensformen. Für die Funktion innerhalb von
Aquarien sind vor allem die Stickstoffverbindungen Ammonium, Nitrit und Nitrat von
entscheidender Bedeutung. Das Aquarium ist ein künstlicher und stark limitierter
Lebensraum in dem Tier und Pflanzen gehalten werden. Verschmutzungen in Form
von Tierausscheidungen, Futter- und Pflanzenresten können zu einem intensiven
Anstieg der Stickstoffverbindungen führen. In verstärkt auftretender Konzentration
können diese Verbindungen einen mehr oder weniger negativen Einfluss auf die
Lebensformen innerhalb des Aquariums haben.
Substratlaicher
Substratlaicher sind Fischarten, die ihr Gelege an einen festen Untergrund
(das Substrat) anheften. Dabei sind die Eier so beschaffen, dass sie an dem
gewählten Substrat selbstständig haften bleiben. Als Substrat dient zumeist ein
Untergrund aus Stein, Holz oder Pflanzenblättern.
Symbiose
Die Symbiose (griechisch Symbiosis) bezeichnet die Vergesellschaftung von
Organismen ungleicher Arten. Ein Beispiel für eine Symbiose ist das Zusammenleben
von Seeanemone (Heteractis magnifica) und Clownfisch (Amphiprion ocellaris),
welches für beide Partner von Vorteil ist. Die Seeanemone bietet dem Clownfisch
Schutz vor Raubfischen, während er die Seeanemone sauber hält.
Sympatrie
Sympaterie (aus dem Griechischen für „zusammen mit“, „gemeinsam“) bezeichnet
in der Biologie eine Form der geographischen Verbreitung, bei dieser sich die
Verbreitungsgebiete überschneiden. Somit können sich Arten oder Unterarten in ihren
Verbreitungsgebieten überlappen. Gehören sie nahe verwandten Populationen an, so
kann es auch zu Kreuzungen kommen. Das Leben von Tier- oder Pflanzenarten im
gleichen geographischen Areal bezeichnet man als „sympatrisch lebend“. Der
Gegensatz sind Parapatrie (keine Überschneidung, angrenzende Bereiche) und
Allopatrie (vollständige räumliche Trennung).
Synonym
Als Synonym bezeichnet man Arten, die mit unterschiedlichen wissenschaftlichen
Namensgebungen umschrieben werden. Dabei hat in aller Regel nur ein synonymer
Name Gültigkeit, meist der ältere. Die Gültigkeit nur eines synonymen Namens wird
als zoologische Nomenklatur bezeichnet.
Tanganjikasee
Der Tanganjikasee ist einer der größten Seen Zentralafrikas mit einer Breite von
durchschnittlich 50 km, einer Länge von 670 km und einer Tiefe von bis zu 1470m.
Damit ist der See der zweittiefste und sechsgrößte See der Erde. Nach dem
Viktoriasee ist er flächenmäßig der zweitgrößte See Afrikas mit einer Gesamtfläche
von 32.893 km². Der See ist Lebensraum für eine erstaunliche Anzahl von Fischarten,
von denen fast 300 endemisch sind. Die meisten in ihm lebenden Fische gehören zu
den Buntbarschen. Ganz im Gegensatz zu der Artenvielfalt an Fischen gibt es nur
eine geringe Anzahl an Wasserpflanzenarten, wie z.B. Vallisnerien und Tausendblatt.
Ein Großteil der Seebiotope ist pflanzenfrei. Dadurch wechseln sich vor allem Sand-,
Geröll-, und Felszonen ab. Sie bieten Lebensräume für die verschiedenen Fischarten.
Der See selbst erstreckt sich über die vier Staaten: Demokratische Republik Kongo,
Tansania, Sambia und Burundi.
Wasserwerte: pH 7,8-9,0 / GH 8-12 °dGH / KH 16-18 °dKH
Taxonomie
Taxonomie oder Klassifikationsschema ist ein Modell, um Objekte nach bestimmten
Kriterien zu klassifizieren und ein Teilgebiet der Biologie. In der Biologie dient die
Taxonomie zur Einordnung verschiedener Lebewesen in ein hierarchisch gegliedertes
System mit Arten und Unterarten.
Tümpel
Tümpel sind Stillgewässer, also flache, temporär ausgetrocknete Kleingewässer
(Kleinbiotope), die sich dadurch auszeichnen, dass sie stark schwankende
Wasserstände aufweisen. Fische und Wirbellose, die in ihrer Lebensart an diese
Wasserschwankungen angepasst sind nennt man echte Tümpelbewohner.
Umkehr-Osmose
Die Osmose bezeichnet einen physikalischen Vorgang des Konzentrationsausgleichs
von Lösungen. Der Ausgleich findet dabei bei Lösungen statt, die durch eine
halbdurchlässige Membran (Wand) getrennt sind. Um eine ausgeglichene Lösung zu
erreichen strebt das Wasser durch beide Seiten der Membran. Diesen Vorgang der
Osmose macht sich die Umkehr-Osmose zu nutzen. Bei der Umkehr-Osmose wird
das Wasser unter Druck gesetzt und durch eine für Wasserionen durchlässige Wand
gedrückt. Durch diesen Vorgang gelangen Wassermoleküle von der stärker
konzentrierten in die schwächer konzentrierte Lösung über.
unpaarig
Unpaarig ist eine Bezeichnung für Flossen, die bei Fischen nur einmal auftreten. Zu
den unpaarigen Flossen gehören die Rückenflosse (Dorsale), die Schwanzflosse
(Caudale) und die Afterflosse (Anale). Einzelne Arten, wie die Salmler besitzen eine
Fettflosse, die zwischen Rücken- und Schwanzflosse sitzt. Auch diese Fettflosse
zählt zu den unpaarigen Flossen. Paarige Flossen bilden das Gegenstück zu den
unpaarigen Flossen: Brustflossen (Pectorale) und Bauchflossen (Ventrale).
Unterart
Die Unterart oder Subspezies ist eine Gruppierung von gleichartigen Individuen, die
sich ausreichend von anderen Unterartgruppen abgrenzen lässt. Die taxonomische
Rangstufe oberhalb der Unterart ist die Art, der sich verschiedene Unterarten
systematisch zuordnen lassen. Typisch für eine Unterart ist der dritte Namen
(Trinomen) in der Fachkennzeichnung. Ein Beispiel könnte hier der Begriff des
Fundulopanchax gardneri nigerianus sein. Diese Fischunterart bewohnt die
Mündungen der Cross River im Südwesten Nigerias. Eine andere Unterart derselben
Art ist hingegen im Nordwesten Kameruns heimisch. Sie wird mit dem Begriff
Fundulopanchax gardneri mamfensis umschrieben.
Utaka
Utaka ist der Oberbegriff für verschiedene Buntbarscharten (Cichlidae), die aus dem
ostafrikanischen Malawisee stammen. Die Utaka leben dort endemisch, das bedeutet,
dass sie nur an diesem spezifischen Ort vorkommen. Anders als die Mbuna sind
Utakas nicht an Felsbiotope gebunden. Die Namen Utaka und Mbuna stammen von
einheimischen Fischern und wurden später von Wissenschaftlern und Aquarianern
gleichermaßen verwendet. Buntbarsche der Gattung Copadichromis sind ebenfalls
den Utaka zugehörig.
Valenciennes, Achille
Achille Valenciennes (geb. 1794 in Paris, ges. 1865 in ebenda) war ein französischer
Zoologe, Malakologe und Ichthyologe (Fischkundler). Zu seinen Arbeiten gehörten die
systematische Untersuchung an fossilen und vor kurzem ausgestorbenen Arten und
die Parasitologie. Zu Lebzeiten studierte er bei Georges Cuvier in Paris. Zusammen
mit ihm schrieb er von 1828 bis 1849 das Werk „Historie naturelle des poissons“
(Naturgeschichte der Fische in 22 Bänden), welches er nach dem Tode Cuviers
(1832) vollendete.
Varietät
Varietät (lat. varietas = Verschiedenheit) ist eine Bezeichnung aus der Biologie, die
Unterarten (Spezies) einer Stammform beschreibt.
Ventrale
Eine Bezeichnung aus der Wissenschaft für Fische mit paarigen Bauchflossen.
Versteckbrüter
Versteckbrüter oder auch Substratlaicher und Haftlaicher sind Fischarten, die eine
bestimmte Art der Brutpflege betreiben. Bei dieser Brutpflege wird das Gelege an
einen festen Untergrund, wie Pflanzen (Unterseite von Blättern), Holz oder Steinen,
geheftet oder in Höhlen abgelegt. Im Gegensatz zu Offenbrütern, deren Gelege größer
ist, wird das Gelege so vor der Einsicht durch andere Tiere geschützt. Die Gelege von
Versteckbrütern umfassen ca. 200 Eier, die normalerweise größer und kräftiger in der
Farbe, als die von Offenbrütern. Versteckbrüter finden sich unter den Buntbarschen
(Cichlidae), den Harnischwelsen (Loricariidae) und den Riffbarschen (Pomacentridae).
Höhlenbrüter und Maulbrüter sind Sonderformen der Versteckbrüter.
Weisswasser
Weisswasser ist eine Bezeichnung für Flüsse, die durch Sedimente bzw. Schwebstoffe
trüb bis weißlich aussehen. Flüsse dieser Art kommen in Amazonien, also Südamerika
vor. Zu den bekanntesten Flüssen dieser Art gehören der Rio Culaba, der Rio Amazonas
und der Rio Demini.
WF
WF ist eine Kurzform für den Begriff der Wildfänge. Wildfänge sind Tiere, die in der
Natur gefangen genommen wurden und nicht aus einer Zucht stammen. Diese Tiere
sind meist charakteristisch dafür, dass die empfindlicher in Haltung und Pflege sind,
als Tiere aus Nachzuchten. Tiere aus Wildfängen werden mit einer
Herkunftsbescheinigung gekennzeichnet. Diese setzt sich aus dem Kürzel WF
kombiniert mit dem Jahr der Gefangennahme zusammen, z.B. WF12.
Wodkafilter
Die Bezeichnung Wodkafilter steht für Nitratfilter (Denitrifikationsfilter), die Alkohol
aus Wodka als Kohlenstoffversorgung nutzen. Diese Art von Filter findet dabei
Anwendung in Süß- und Meerwasseraquarien. Unter anaeroben (sauerstoffarmen)
Wasserbedingungen sind bestimmte Bakterien in der Lage den Nitratanteil zu
reduzieren. Um einen sauerstofffreien Filter zu erhalten, ist es notwendig, dass das
Wasser möglichst langsam durch den Filter strömt. Die im Filter ablaufenden
Reduktionsvorgänge machen eine Zuleitung von Kohlenstoff nötig. Diese Zuführung wird
meist durch Kohle oder Methylalkohol (Wodka) erreicht. Da bei Überdosierung ein
Sauerstoffmangel im Aquarium die Folge sein kann, muss die Dosierung sehr genau
erfolgen. Die Überwachung des Kohlenstoffgehaltes wird dabei Redoxüberwachung
genannt.
Zähne
Der Mundraum (Ober- und Unterkiefer) vieler Fischarten ist mit Zähnen besetzt, die
durch Lippen gestützt werden. Dabei gibt die Nahrung und die Art und Weise, wie
diese aufgenommen wird Form und Ausprägung der Zähne vor. Einige Fischarten
können die Nahrung während des Schluckens, durch Zähne auf den sogenannten
Schlundknochen zerkleinern. Diese Zähne, auch Schlundzähne genannt dienen
durch ihre besondere Form oftmals zur Unterscheidung und Identifizierung
verschiedener Fischarten. Fischarten, die sich von hartschaligen Tieren, wie Krebs-
und Weichtieren ernähren, haben ein besonderes Gebiss, das auf die Nahrung
angepasst ist. Meist sind die Rochen und viele Haiarten, die sogenannte Pflasterzähne
besitzen. Das besonderen an den Zähnen dieser Knorpelfische ist, dass die Zähne
nach der Abnutzung ausfallen und durch neue, bereits hinter den gerade benutzten
stehenden ersetzt werden.
Zoogeographie
Die Zoogeographie ist eine Nachbardisziplin der Geozoologie und gehört zum
Teilbereich der Biogeographie bzw. der Geobiologie. Die Wissenschaft der
Zoogeographie beschäftigt sich mit der globalen Verbreitung der Tiere bzw. der
gesamten Tierwelt. Um die gegenwärtige Verbreitung der Tierwelt erklären zu können,
berücksichtigt man Erkenntnisse aus der Ökologie. Hier wird vor allem die Bindung
einzelner Tierarten an einen vordefinierten Lebensraum betrachtet, aber auch die
Veränderung der Erdoberfläche, durch Verschiebungen der Kontinentalplatten, wird
als geschichtliche Ursache einbezogen. Damit kann auch die Verteilung von
Tierarten in weit entfernten Bereichen der Erde erklärt werden. Die Herausbildung
verschiedener Arten steht oft in engem Zusammenhang mit der räumlichen Trennung
vereinzelter Tierpopulationen.
Zooxanthellen
Zooxanthellen sind kleine einzellige Algen, die als Endosymbionten in einer Vielzahl
von Lebewesen leben können. Zooxanthellen gehören zu der Familie der Dinophyten
(Dinoflagellata). Die Zooxanthellen führen ein Leben im Körper eines Wirtes und
versorgen diesen mit Zucker, Stärke und anderen organischen Produkten. Wirt und
Zooxanthellen gehen dabei eine Symbiose ein, damit profitieren sowohl Wirt, als auch
die Alge von der gegenseitigen Verbindung. Als Wirt kommen riffbildende Korallen,
viele Blumentiere (Anthozoa) und Riesenmuscheln (Tridacnidae) in Frage, in denen die
Algen leben und sich vermehren. Durch erhöhte Temperatur können die Zooxanthellen
absterben, was in der Regel auch zum Sterben des Wirtes führt.
Zytologie
Die Zytologie (Zellbiologie oder zelluläre Biologie) befasst sich mit Zellen und ist ein
Forschungsgebiet innerhalb der Biologie. Innerhalb dieses Forschungsgebietes finden
Analysen von Zellen und Bakterien auf einer molekularen und mikroskopischen Ebene
statt.